Stader Geest

Die Stader Geest ist eines der schönsten Feriengebiete des deutschen Nordens. Mit ihren sechs Gemeinden bildet sie eine idyllische Landschaft mit bewaldeten Höhen, schönen Flusstälern und stillen Hochmooren. Alte Steingräber erinnern an früheste Besiedlung und mit Reet gedeckte Niedersachsenhäuser beurkunden die auch heute noch lebendige bäuerliche Tradition.

Oste

Die Oste ist 145 Kilometer lang und damit der größte Nebenfluss der Elbe in Niedersachsen. Sie entspringt bei Tostedt am nördlichen Rande der Lüneburger Heide und fließt zunächst sehr unscheinbar bis nach Bremervörde, wo sie zu einem schiffbaren Fluss wird und auch eingedeicht ist. Sie fließt durch landschaftlich sehr reizvolle Gebiete und nimmt ihren Weg in abenteuerlichen Windungen und umgeben von vielen Entwässerungsgräben.

Hauptorte zwischen Bremervörde und der Mündung sind Hechthausen und Osten. Bei Neuhaus an der Oste fließt sie in die Elbe. Ihr Wasser gilt als besonders sauber. Es ist möglich, in der Oste zu baden. Seit einigen Jahren werden auch wieder Stinte in der Oste gefangen. Technische Sehenswürdigkeit ist das Ostesperrwerk, das die Osteniederungen vor Sturmfluten schützt. Es wurde 1968 fertiggestellt. Ausgelöst wurde der Bau dieses Sperrwerks, das der größte Wasserbau in Niedersachsen ist, im Jahre 1962, als die große Sturmflut war.

Kehdinger Land

Das Marschgebiet Land Kehdingen ist wie das Alte Land vom Obstanbau geprägt. Allerdings spielen auch Ackerbau und Pferdezucht eine grosse Rolle. Hier befindet sich das weltgrösste zusammenhängende Pferdezuchtgebiet edler 'Hannoveraner'. Saftig-grüne Weiden mit gemächlich grasenden Kühen und Pferden sowie Schafherden an Oste- und Eldbeichen auch dafür ist dieses Gebiet bekannt. Durch die natürlichen Barrieren Elbe und Oste konnte sich keine industrielle Entwicklung aufbauen und ist auch in der Zukunft nicht zu erwarten.

Durchbrochen wird die weite Ebene durch die Deiche, reetdachgedeckte Bauernhäuser, große Obstplantagen sowie stille Moorlandschaften. Hinter den Ortsnamen verbergen sich oft nur einzelne Höfe die weit zurück liegen und deren Zufahrten durch Birken gesäumt sind. Der bisweilen schlechte Zustand von Radwegen und Strassen erklärt sich durch die weichen Moorböden.

Harsefeld

Die Samtgemeinde Harsefeld besteht aus Harsefeld und den Gemeinden Ahlerstedt, Bargstedt und Brest. Man geht davon aus, dass 'Harse' vom sächsisch-englischen 'horse' stammt, so dass der Name Harsefeld mit 'Feld der Pferde' zu deuten ist.

Sichtbares Zeugnis der über 1000jährigen Geschichte Harsefelds sind auch die sanierten Mauerreste des ehemaligen Benedektiner-Mönch-Klosters und der Burg der Harsefelder Grafen. Auf dem historischen Klostergelände befinden sich der Amtshof, das Museum für Kloster- und Heimatgeschichte und die St.-Marien- und Bartholomäi-Kirche. In der direkten Umgebung sind vor allen Dingen das Auetal sowie der Braken ein ausgedehntes Mischwaldgebiet interessant.

Schwebefähre

Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit ist die alte Schwebefähre in Osten. Sie wurde von einem Eifel-Schüler konstruiert und im Jahre 1909 von MAN erbaut und versah ihren Dienst bis zum Jahre 1974. Nach dem Bau der Strassenbrücke wurde sie überflüssig und sollte zunächst abgebrochen werden. Die in Deutschland einmalige Fähre konnte schliesslich aufgrund einer privaten Initiative erhalten werden. Heute wird sie als technisches Museum geführt. Demonstrationsfahrten finden nach Vereinbarung von April bis Oktober statt. Ein Fährpram und ein Fährkahn gehören ebenfalls zu dem Museum.

Altes Land

Das Alte Land gehört mit seinen prachtvoll geschmückten Bauernhäusern zu den schönsten Ausflugsbebieten in Deutschland. Auf 10500 Hektar wird in dem größten zusammenhängenden Anbaugebiet Europas Obst in Plantagen gezogen; 90 Prozent Äpfel, fünf Prozent Süßkirschen; drei Prozent Birnen. Neben dem konventionellen und integrierten Obstanbau entwickelt sich der ökologische, der heute drei Prozent ausmacht. Den Obstbau führten vor 680 Jahren die Mönche des Klosters Stade ein. Das flache Land umfasst 170 Quadratkilometer zwischen Hamburg und Stade.

Vor 700 Jahren kamen holländische Siedler, die den damaligen Sumpf mit Gräben und Wettern trockenlegten. Ohne dieses Entwässerungsnetz, das das Land in schmale Streifen teilt, wäre ein Obstbau nicht möglich. Das Gebiet wird durch die Flüsse Este und Luhe in drei fast gleichgroße Abschnitte von je eine Quadratmeile geteilt. Bis zum 14. Jahrhundert trug das Gebiet der ersten und zweiten Meile den lateinischen Namen "terra vetera" - auf Deutsch Altes Land. Das stand im Gegensatz zur neu besiedelten dritten Meile, die von der Este bis Alten Süderelbe später urbar gemacht wurde und zu Hamburg gehört. Später bürgerte sich für das gesamte Obstanbaugebiet der Begriff "Altes Land" ein.