Länge: ca. 223 km
Bundesländer: Niedersachsen, Hamburg
Wegweisung: weißes H auf schwarzem Grund
Naturräume: Lüneburger Heide,
Nordheide, Fischbeker Heide, Brunsberg, Büsenbachtal, Weseler
Heide, Wilseder Berg, Osterheide, Misselhorner Heide, Lutterloher
Heide
Streckenbeschaffenheit:
abwechslungsreiche Wanderung, naturbelassene Wege, sandige Wege,
leicht wellige Landschaft, schöne
Fernsichten
Schwierigkeitsgrad: leicht, also
familientauglich
Streckenverlauf: Fischbek -
Buchholz i.d. Nordheide - Handeloh - Undeloh - Niederhaverbeck -
Bispingen - Soltau - Wietzendorf - Müden (Örtze) -
Faßberg - Neuoher Heide - Weesen - Dehningshof -
Celle Alternativroute zur Etappe 5: Niederhaverbeck -
Schneverdingen - Behringen
Hotels am Wanderweg • Gaststätten am Wanderweg
Der
223 km lange Heidschnuckenweg führt durch die Nord- und
Südheide. Von Fischbek (Hamburg) bis Celle
(Niedersachsen) wird die größte zusammenhängende
Heidelandschaft(230 qkm) Europas erwandert. Heidekraut,
Wacholdersträucher, Schäfer mit ihren Heidschnucken,
ruhige Wälder, naturbelassene, blühende Wiesen, Moore,
Flüsse und Bäche machen diese Wandertour zu einem
wahren Naturerlebnis. Ursprüngliche Natur in ihrer schönsten
Form läßt die Herzen echter Naturfreunde höher
schlagen. Die Heide kann schon mal etwas hügeliger werden. So
richtig anstrengend wird sie aber nie. Durch die enorme Größe
der Heidelandschaft verlaufen sich - auch in der Hochsaison - die
Touristen in alle Richtungen, so daß man nie den Eindruck
hat von den Menschenmassen erdrückt zu werden. Die höchsten
Erhebungen sind der Wilseder Berg(169 m) und der Brunsberg(129 m).
Die meisten Orte in der Heide haben sich gut auf Touristen
eingestellt. Somit bieten sich dem müden und hungrigen
Wanderer genug Einkehrmöglichkeiten. Das Weiterkommen mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln ist meist gut. Anreise: ICE Knotenpunkt sind Hamburg, Bremen und Hannover.
Der Metronom fährt stündlich nach Hamburg/Bremen. Die Heidebahn Erixx ist gut ausgebaut. Allerdings gibt
es auch kleinere Heideorte in die man nur durch das Umsteigen in den Bus
weiterkommt(am besten immer vorher informieren)). Übrigens: Bauwütige Hamburger
Geschäftsleute wollten den Wilseder Berg mit Wochenendhäusern
verschandeln. Dass dieses Vorhaben nicht umgesetzt wurde ist
Pastor Wilhelm Bode(1860-1927)- auch Heidepastor genannt - zu
verdanken, dem es nach langen und zähen Verhandlungen gelang,
der damaligen Besitzerin den Wilseder Berg abzukaufen. Somit
konnte die Heidelandschaft in ihrer Ursprünglichkeit erhalten
bleiben.
Von Fischbek (S-Bahn Linie 3/Bus 250)
nach Buchholz i. d. Nordheide (gute Bahnanbindung) ca. 26
km Ausgangspunkt ist das Naturschutzgebiet Fischbeker
Heide(beliebtes Ausflugsziel der Hamburger) in Hamburg-Neugraben.
Leicht wellig geht es immer auf und ab durch offene, weite
Heideflächen, schöne kleine Wäldchen, vorbei an
duftenden Wacholderbüschen bis zum Segelflugplatz. Der
Anstieg zum Segelflugplatz ist schon etwas mühsamer, dafür
wird man mit einer schönen Aussicht belohnt. Weiter geht es
in Richtung Tempelberg(Waldsiedlung)und anschließend lockt
ein schöner ruhiger Kiefernwald. Durch Wald und Wiesen(sanft
hügeliges Gelände) gehend ist erst Nenndorf, das am Rand der Harburger Bergen liegt, und danach Dibbersen(historische
Windmühle) erreicht. Auf schönen Wiesen immer am
Waldrand entlang geht es über Steinbeck durch einen
idyllischen kleinen Stadtpark nach Buchholz. Das Heidestädtchen
hat einen schönen Stadtkern mit vielen interessanten
kleinen Läden und natürlich auch Cafés, Eiscafés und
vielen Restaurants.
Von Buchholz i.d. Nordheide(gute
Bahnanbindung) nach Handeloh(gute Bahnanbindung) ca. 15 km Den
Eisenbahnschienen entlang, gleich hinter dem Bahnhof Suerhop kommt
man in den Wald. Vorbei an der Höllenschlucht - klingt
schlimmer als es ist - geht es weiter zum Brunsberg(129 m). Aus
allen vier Himmelsrichtungen führen die Wege zum Brunsberg
hoch(schöne Aussicht). Das kleine Naturschutzgebiet ist die
nördlichste Heidefläche hier in der Nordheide. Den
Brunsberg wieder hinab führt diese Etappe weiter durch
stillen Wald zum Pferdekopf. Hier oben gibt es einen gemütlichen
Rastplatz mit einem schönen Rundblick auf das Heidetal.
Himmlisch, diese Ruhe, die nur durch das Zwitschern der Vögel
unterbrochen wird.
Von Handeloh(Bahnanbindung) nach
Undeloh(Busanbindung) ca. 17 km Nach Undeloh gibt es keine
Bahnanbindung. Von Hamburg oder Bremen fahren Sie mit dem Metronom
über Buchholz nach Handeloh. Ab Handeloh fährt ein Bus
nach Undeloh. Von Handeloh geht es weiter nach Inzmühlen
durch Heide soweit das Auge reicht. Weiter über Wehlen
(Wehlener Heide) nach Wesel empfängt den Wanderer
ursprünglichste Natur mit blühende Wiesen und ruhigen
lauschigen Wäldern. Auf sumpfigen Boden spriessen knallgelbe
fette Dotterblumen, die man leider nur noch sehr selten sieht. An
Fischteichen vorbei wird dichter Mischwald durchschritten.
Dahinter zeigt sich die leicht abfallende Weseler Heide. Undeloh
ist ein hübsches, gepflegtes Heidedorf. Hier werden
Kutschfahrten, aber auch Kaffee und Kuchen angeboten. Eine schöne
alte Feldsteinkirche gibt es hier zu besichtigen. Im
Heide-Erlebnis-Zentrum werden alle Fragen zur Lüneburger
Heide beantwortet.
Von Undeloh(Busanbindung) nach
Niederhaverbeck(Busanbindung) ca. 14 km Von Undeloh
aus(vielbesuchter Urlaubsort) geht es weiter - immer auf und ab
durch das zauberhafte Radenbachtal. Ein kurzes Stück geht es
durch lauschigen schattigen Wald. Jetzt geht es immer leicht
aufwärts zum Museumsdorf Wilsede, daß nur per Pedes
oder mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Das schmucke Heidedorf mit
seinen schön herausgeputzte Häusern und liebevoll
gepflegten Gärten erntet immer wieder bewundernde Blicke der
vielen Touristen, die sich hier sichtlich wohl fühlen. Von
Wilsede aus sind es noch ca. 2 km zum Totengrund(ist ein
Talkessel). An seinem oberen Rand führen Wanderwege entlang.
Der Ausblick auf das weite Heidetal ist einzigartig. Nicht umsonst
zählt diese Heidefläche mit zu den schönsten in der
Lüneburger Heide. Der Aufstieg zum Wilseder Berg wird mit
einem herrlichen Rundumblick über die großflächige
Heidelandschaft belohnt. Bei klarer Sicht sind die Hamburger
Kirchturmspitzen zu erkennen. Nach etwas steilerem Abstieg geht es
weiter nach Niederhaverbeck.
Von Niederhaverbeck(Busanbindung) nach
Bispingen(Busanbindung) ca. 17 km Jetzt geht es über
die Brücke der Haverbeeke in die Heide, die sich in ihrer
ganzen Pracht vor uns ausbreitet. Am Wümmequellgebiet und
dann am Quellgebiet der Brunau vorbei, die zuerst in die Luhe und
dann weiter in die Elbe fliesst. Die Behringer Heide war mal
Manövergebiet, dass mit großem Aufwand renaturiert
wurde. Hinter dem Heideort Behringen(3 km nördlich v.
Bispingen) ist der Brunausee erreicht. Am idyllischen Brunausee
mit viel Wald drumherum kann man gut einen ganzen Tag mit den
Kindern verbringen. Baden, angeln, Tretboot fahren, Kaffee trinken
und gepflegt essen ist hier möglich. Direkt daneben ist der
Hochseil-Klettergarten "High Walker" und eine Quadbahn.
An Hützel vorbei geht es weiter nach Bispingen.
Von Niederhaverbeck(Busanbindung) über
Schneverdingen(Bahnanbidung) nach Behringen ca. 21 km Von
Niederhavwerbeck aus führt Sie der Spitzbubenweg nach
Schneverdingen. Der sehr schöne gut befestigte schmale
Spitzbubenweg führt durch dichten Wald und weite Heide mit
den typischen Wacholderbäumen. Ein landschaftlich
ausgesprochen reizvoller Abschnitt. Die Bundesstraße muss noch
überquert werden, bevor man die Osterheide betritt. Hier
mitten in der Heide liegt der kleine Silvestersee. Wer möchte,
kann über einen kilometerlangen Holzsteg laufend das
Pietzmoor erkunden. Über die Osterheide(war bis bis 1994 noch
Manövergebiet) geht es weiter nach Behringen. In der
Ortsmitte wurde ein schöner Dahliengarten liebevoll angelegt
und wartet mit einladenden Spazierwegen und gemütlichen
Sitzgruppen darauf bestaunt zu werden.
Von Bispingen(Linie 6920: Hamburg-Bispingen,
bis Schneverdingen oder Soltau m. d. Bahn, von dort aus m. d.
Buslinien 156 u. 154 nach Bispingen; an den Wochenenden nur mit
Stadtmobil oder Taxi) nach Soltau(Bahnanbindung) ca. 23 km Die
alte Feldsteinkirche(1353) in Bispingen gehört zu den ältesten
Bauwerken der Lüneburger Heide. Erholung und Abwechslung
bietet der Center Parcs in Bispingen und wer auch im Sommer Lust
auf Skifahren und Rodeln hat geht ins Snow Dome. Entlang des
Luhetals verlassen wir Bispingen. An den für die Heide so
typischen Kiefern vorbei lichtet sich der Wald nun etwas. Unter
der Autobahn hinüber auf die andere Seite geht es abwechselnd
an Wald- und Feldrändern entlang zum Kreuzberg weiter. Wer es
gern etwas ruhiger hat ist hier am richtigen Platz. Von hier aus
kann man schon etwas vom Heide Park Resort Soltau sehen. Über
das Böhmetal wird Soltau erreicht. Hier am Waldrand befindet
sich das Soltauer Schwimmbad und Therme(Solebad mit Außenbecken).
Durch den Böhmepark geht es zur Innenstadt(Spielzeugmuseum).
Wer zur Abwechslung mal paddeln oder rudern möchte, kann das
auf der Böhme tun.
Von Soltau(Bahnanbindung) nach
Wietzendorf(Buslinie:355) ca. 18 km Auf keinen Fall sollten
Sie sich "Das Verrückte Haus" in Soltau entgehen
lassen. Hier steht ein echtes großes Haus auf dem Kopf. Es
kann auf zwei Etagen besichtigt werden. Alle Gegenstände im
Haus - Bett, Kloschüssel, Salzstreuer u.s.w.- hängen an
der Decke. Wirklich sehenswert. Gemeinsam mit der Großen Aue
geht es weiter in Richtung Wietzendorf(anerkannter Erholungsort).
Hier entlang der Aue ist die Natur noch intakt. Vorbei an Wäldern,
Wiesen, Heide und Moor. Eine Idylle die es einem leicht macht
Hektik und Alltagssorgen hinter sich zu lassen. Einfach abschalten
und genießen. Die Landschaft ist geprägt von der Wietze
und der Aue, die in Wietzendorf in die Wietze fließt. Auf
beiden Flüssen lässt es sich gut mit dem Kanu
fahren.
Von Wietzendorf(Buslinie:355) nach
Müden(Örtze)(Linienbusse) ca. 14 km Weiter geht
es durch das Wietzetal zum Häteler Berg(sanfte Steigung).
Vorbei an mit Kiefern bestückten Waldrändern und
sandigen Heideböden geht es dem Hohenbackeberg entgegen. Ein
schmaler Pfad führt zum Wietzener Berg(102 m). Hier oben steht
ein großer Findling zu Ehren des Heidedichters Hermann Löns.
Eine schöne Sicht hat man von hier auf die Heideflächen
der Südheide. Sandwege von 3-4 km Länge schlängeln
sich durch die Heide. Kiefern, Fichten, Birken, Wacholderbüsche
und lila blühende Heide prägen das Bild. Die erholsame
Ruhe genießend erreichen wir über den Wietzesteg
Müden(Örtze). Hier vereinigt sich die Wietze mit der
Örtze. Abwechslung bietet der Wild- und Abenteuerpark.
Von Müden(Örtze)(Linienbusse) nach
Faßberg(Busanbindung) ca. 7 km Müden ist ein
schöner Ort mit alten Fachwerkhäusern und uralten
Eichen. Der hiesige Waldseilgarten macht Kindern und
Erwachsenen Spaß. Die Örtze ist eines der attraktivsten
Fliessgewässer der Lüneburger Heide. In den Flüssen
und Bächen des Naturparks leben noch seltene Arten wie
Fischotter, Biber, Eisvögel und Bachforellen. Auf zehn Hektar
Fläche, entlang der Örtze sind Wildtiere in ihrem
natürlichem Lebensraum zu entdecken. Beeindruckt von diesem
Naturerlebnis geht es weiter über Felder und durch Wald nach
Faßberg. Faßberg ist in den 30er Jahren des letzten
Jahrhunderts als Siedlung für einen Fliegerhorst entstanden.
Von Faßberg(Busanbindung) nach Oberoher
Heide ca. 19 km Am Rande des Fliegerhorstes liegt das
Luftbrückenmuseum. Von 1948 bis 1949 starteten in Faßberg
die Rosinenbomber. Noch ein Stück am Fliegerhorst entlang und
Schmarbeck ist erreicht. Nach Überquerung des Baches
Schmarbeck geht es in die große Oberoher Heide. Ein kurzes
Stück durch den Wald. Nun wird die Heide wieder hügeliger.
Der Hausselberg(108 m) mit Schutzhütte bietet eine wunderbare
Aussicht. Der Mathematiker und Astronom Karl-Friedrich Gauß
nutzte(1828) den Hausselberg als wichtigen Messpunkt. Vorbei an
ruhigen Wäldern und auf einsamen Sandwegen geht es der
Oberoher Heide entgegen.
Von Oberoher Heide (Busanbindung von Oberohe nach Lutterloh)nach Weesen ca. 12 km Die
Oberoher Heide ist eine der größten zusammenhängenden
Flächen der Südheide. Sehr abwechslungsreiche Heide
begleitet den Wanderer bis bis zur weniger bekannten Heide am
Schillohsberg. Vorbei an Wiesen Wald und Feldern geht es hinunter
nach Lutterloh. Entlang der kleinen Lutterloher Heide durch
schönen Kiefernwald ist das Dörfchen Weesen erreicht.
Von Weesen nach Dehningshof (wegen Verkehrsanbindung vor Ort anfragen)ca. 13 km Über
die Misselhorner Heide wandernd haben wir nun vom Waldrand aus
einen schönen Blick auf das Tiefental. Zum Tiefental hinab
dem Pfad entlang geht es durch abwechslungsreichen ruhigen Wald.
Nur vereinzelt trifft man hier Wanderer oder Spaziergänger.
Auf der anderen Seite der Landstraße empfängt uns
wieder Wald. Die Bäume hier wurden nach dem großen
Waldbrand (August 1975) angepflanzt. Ein Gedenkstein am
Angelbecksteich erinnert heute noch daran. Der weitere Weg führt
um den schön gelegenen Löschteich. Idyllisch mitten im
Wald liegt der Dehningshof.
Von Dehningshof nach Celle(wegen Verkehrsanbindung vor Ort anfragen) ca.
27 km Von hier aus sind es noch ca. 2 km bis zur kleinen
Severloher Heide. Vorbei an einem kleinen Heidebach geht es hinauf
zum 84 Meter hohen Citronenberg. Hinter einem kleinen Damm liegen
die Wildecker Teiche. Hier lassen sich zahlreiche Zugvögel
nieder, die man - die richtige Jahreszeit vorausgesetzt - schön beobachten kann.
Auf sehr
sandigen Weg geht es Richtung Forsthaus Kohlenbach. Durch dichten
Wald wandern wir Scheuen entgegen. Hinter Scheuen gibt es einen
kleinen Segelflugplatz. Durch Waldlandschaft, vorbei an einem
kleinen See, immer weiter am Waldrand entlang gehend wird erst
Boye, dann der Boyer Waldteich und endlich auch die Allerwiesen
erreicht. Am Altarm immer der Aller entlang ist die Stadt Celle
bald erreicht. Über die Bahnhofsbrücke zur Stadtmitte,
vorbei an den Triftanlagen präsentiert sich das Celler
Schloss mit schönen Schlosspark, umrahmt von einem
Wassergraben. Celle hat eine schöne Altstadt mit über 400
Fachwerkhäusern. Das Rathaus ist hier eines der ältesten Gebäude.
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